Die IKT Branche scheint ja eine ganz besonders krisenresistente zu sein. Der deutsche IKT Branchenverband BITKOM fragt regelmäßig deutsche IKT Unternehmen aus allen Größensegmenten nach den Auswirkungen der Krise. Die letzte Erhebung wurde im Februar durchgeführt. Im weiteren die Ergebnisse zusammengefasst:
ITK-Branche spürt nur leichte Folgen der Krise
- Einer aktuellen Bitkom-Studie zufolge spürt die Mehrheit von über 300 deutschen ITK-Unternehmen noch keine Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise auf ihr Geschäft.
- Die meisten befragten Unternehmen rechnen allerdings damit, dass ihr Umsatz und ihre Auftragsentwicklung im Laufe der nächsten Monate zurückgehen wird. Die ITK-Firmen schätzen zudem ihre Zukunft gegenwärtig negativer ein als vor einem halben Jahr.
- Rund ein Drittel der befragten Firmen geben keinen konkreten Grund für eine schlechtere Geschäftsentwicklung an, sondern rechnen allgemein damit, dass sich die Wirtschaftskrise auch auf ihr Unternehmen auswirken wird.
- Im Hinblick auf rückläufige Umsätze gibt es bei den befragten Firmen keine großen Unterscheide zwischen großen, mittleren und kleinen Firmen. Jedes vierte Unternehmen verzeichnet unabhängig von seiner Größe weniger Umsatz als erwartet.
- Die Umsatzerwartungen für 2009 haben sich bei der Hälfte der befragten Unternehmen aus der ITK-Branche leicht nach unten korrigiert. Bei einem Drittel der Firmen bleibt die Umsatzerwartung dagegen unverändert.
- Jedes vierte befragte ITK-Unternehmen rechnet mit einer Erholung des Marktes im Jahr 2010. Ein Drittel der Firmen glauben dagegen, dass bereits im zweiten Halbjahr 2009 eine Besserung der wirtschaftlichen Situation eintreten wird.
Quelle: Bitkom, Computer Reseller News 14/2009
In Österreich dürfte die Lage ähnlich sein. Erst kürzlich hat der VÖSI (Verband der Österreichischen Softwareindustrie, www.voesi.or.at) eine Pressekonferenz dazu abgehalten, mit dem Titel:
„Die Softwarebranche trotzt der Wirtschaftskrise. Oder kommt das dicke Ende noch?”
Der Presse stellten sich am Podium der Präsident des VÖSI, Hrn. Prof. Ing. Peter Kotauczek, Sektionschef Dr. Arthur Winter vom Bundesministerium für Finanzen, Hr. Komm.-Rat Robert Bodenstein, Fachgruppenobmann-Stellvertreter der UBIT der Wirtschaftskammer Wien, sowie Hr. Mag. Manfred Prinz, Vizepräsident des VÖSI. Den Tenor der Diskussion mit Presse und Besuchern könnte man wie folgt wiedergeben: „Die Krise hat auch die Software- bzw. IKT-Branche erreicht, wirkt sich aber unterschiedlich auf die Unternehmen aus. Man kann davon ausgehen, dass es noch enger werden wird, aber man kann auch wie die deutschen IKT Kollegen hoffen, dass es sich bereits im Laufe des Jahres 2010 wieder zum Besseren wendet“.
In diesem Sinne bleibt bei uns also das Glas halbvoll!! Prost 🙂
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