The Sound of Found

Wie hört sich das an, wenn sich Daten und Informationen zu echten Entscheidungsgrundlagen verdichten? Richtig – es macht “Bing”. Und genau deshalb nennt Microsoft seine neue Suchmaschine … pardon … Entscheidungsmaschine auch genau so. Soweit die Erklärung zur Namensgebung des Live Search Nachfolgers aus dem dazugehörigen Blog, der bis vor kurzem noch unter dem Arbeitstitel “Kiev” gehandelt wurde.

Entlang der gestrigen Ankündigung auf dem Wall-Street-Journal Event “All-Things-Digital” seitens CEO Steve Ballmer wird Microsoft die neue Suchmaschine am 3. Juni für den US Markt freischalten. Für die restlichen Märkte der Welt erfolgt die Einführung gestaffelt, für Europa steht jetzt im wesentlichen nur mal das Re-Branding an, sowie für Märkte wie Deutschland oder UK bereits eine erste BETA Version.

Daher findet sich zur Zeit auf Bing.com auch noch nicht viel mehr als eine Ankündigung und ein Imagevideo, das zeigt wie Bing aussehen wird und auf was wir uns bereits freuen können.

“Rund 30 Prozent aller Suchanfragen werden ohne Ergebnis abgebrochen”. Zu diesem Ergebnis kommt eine ComScore-Studie. Ein verbesserter Index soll Bing-Nutzern daher bessere Ergebnisse liefern. Zudem soll es Antworten auf konkrete Fragen geben. Ein Service den auch Wolfram Alpha anbieten will. Und auch bei Google arbeitet man bereits seit längerem an einer solchen Lösung. Bei Bing bedeutet dies beispielsweise, dass eine Suchanfrage zu einer Flugnummer von der Suchmaschine mit aktuellen Informationen zu dem Flug beantwortet wird. Gleiches gilt für Wetteranfragen zu einer bestimmten Stadt. Informationen zu Produkten werden durch Shopping- und Vergleichsdienste wie bspw. die erst kürzlich gekaufte Shopping-Seite Ciao aufgewertet. 

 

Microsoft nennt seine neue Search-Engine daher „Decision Engine“, weil sie eben nicht nur Suchergebnisse vermittelt, sondern auch thematisch passende Rubriken und entsprechende Daten mitliefert.

Erste Testergebnisse mit Bing deuten bereits darauf hin, dass Microsoft damit ein großer Wurf gelungen ist, der vor allem auf den Einsatz der Technologie von Powerset zurückzuführen ist. Damit lassen sich semantische Verknüpfungen zu dem eingegebenen Suchbegriff aufspüren und ebenfalls mit anzeigen.

Außer diesen zusätzlichen Verknüpfungen werden bei Bing auch weitere Informationen über ein Suchergebnis anzeigt, sobald man mit der Maus über die Link-Zeile fährt. Das hat den Vorteil, dass man nicht erst auf den Link klicken muss, falls man sich nicht ganz sicher ist, ob es das gewünschte Ergebnis ist.

Viel Lob gibt es derzeit vor allem von Forrester. „Bing unterstützt wie keine andere Suchmaschine das E-Commerce – und damit wird Bing ganz schnell viele Werbe-Dollars anlocken“, meint Forrester-Analyst Shar VanBoskirk.

Bis es soweit ist, wird es aber zumindestens in Europa noch einige Zeit dauern und bis es auch in Österreich so richtig “Bing” macht und alle Möglichkeiten von Bing ähnlich wie in den USA ausgefahren werden können, wird wohl noch einiges an Wasser die Donau hinunterlaufen.

Und so haben wir Bing intern visualisiert:

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Technorati Tags: Bing,Search,Suchmaschinen,Live Search,Google,Microsoft


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