Schon mal vom sogenannten „Raumton“ gehört? Das ist ein Begriff aus der professionellen Medien- und Fernseharbeit, den ich bislang nicht kannte. Für alle, denen es auch so geht – der „Raumklang“ ist der Umgebungsklang eines Raums, der typischerweise am Ende eines Drehs aufgenommen wird. Redakteure verwenden es als Ton, der Lücken füllen kann, wenn sie Clips bearbeiten oder eine künstliche Pause in einer Aufnahme erstellen müssen. Oder wie Video-Redakteur Daniel Reis sagt: „Betrachten Sie es fast wie den Mörtel zwischen Ziegeln“. Und es war auch Reis, der „The Gift of Room Tone“ kreierte – einen entzückenden Kurzfilm mit Spike Lee, Martin Scorsese, Christopher Walken, Carey Mulligan und mehr.

Die Idee dazu hatte Reis, als ihm auffiel, dass das Filmmaterial, das er zusammensetzte, einander sehr ähnlich war. Um den Raumton zu erfassen, müssen die Interviewpartner 30 bis 60 Sekunden lang ruhig sitzen, und wenn Sie eine Gruppe von Leuten bitten, genau dasselbe zu tun, werden sie es am Ende alle doch ziemlich verschieden machen. Wie das Video zeigt, sind einige sehr verspielt, während andere eher meditativ sind; Manche schließen die Augen, manche schauen sich im Raum um oder checken ihre Telefone.
In jedem Fall sind sie aber ein Geschenk des Interview-Gebers an den Video-Redakteur. Und so ist auch dieses Video als ein Dankeschön an sie zu verstehen.