Über die “3-screen” Strategie von Microsoft habe ich ja schon des Öfteren geschrieben. Die Idee dahinter ist die des “roaming content”, also von Inhalten, die sich über alle Bildschirm- bzw. Gerätetypen hinweg gleichermaßen und schön formatiert abrufen lassen. So auch beispielsweise Fotos.
Mit der Ankündigung von Windows 10 letzte Woche wurde ein weiterer Schritt entlang dieser Strategie gesetzt – und auch klar, dass speziell das Themengebiet Fotos viele Neuerungen aufweisen wird – beispielsweise, dass es eine automatische (und auch abschaltbare!) Verbesserungsfunktion für Bilder geben soll, die gleich mal richtig nachbelichtet und rote Augen entfernt. Das erspart schon mal einigen Aufwand vor dem Herzeigen.
Der Cloudspeicher OneDrive ist dabei die Webplattform dahinter, über die die Speicherung von bzw. Ausspielung auf die unterschiedlichsten Gerätetypen wie Smartphone, Tablet, XBox oder PC funktionieren wird.
Die vor wenigen Tagen angekündigten Updates machen nun aus OneDrive endgültig die ultimative Schaltzentrale für das Ansehen, Bearbeiten, Ablegen und Teilen der eigenen Fotos. Suchen und Finden von Fotos wird über die integrierte Technologie von Bing einfacher, schneller und treffsicherer werden.
Die Neuerungen im Einzelnen:
- Einfaches Kuratieren von Fotos, egal aus welcher Quelle
Für den Upload vom Smartphone aus bietet OneDrive bereits für Windows Phone, Android und iOS die Möglichkeit, alle erstellten Fotos automatisch hochladen zu lassen.
Innerhalb des nächsten Monats wird das auch von Windows 7 und Windows 8.1 aus möglich sein. Dabei wird ein spezieller “Foto-Import” Ordner angelegt, in dem alle Bilder landen, auch die von angesteckten USB-Sticks und externen Festplatten (natürlich individuell konfigurierbar). Auch Screenshots wie auch E-Mail Anhänge aus dem Postfach von Outlook.com werden sich auf diesem Weg automatisch nach OneDrive sichern lassen. Und damit auch sicher genug Platz dafür vorhanden ist, wurde das Volumen des kostenlosen Datenspeichers für Fotos auf 30 GB erhöht – was ca. 12.000 Fotos entspricht und das eigene Smartphone deutlich entlasten kann.
- Eigene Ansichten über virtuelle Alben definieren
Ähnlich wie OneDrive bereits heute eine chronologische “Alle Fotos” Ansicht anbietet, welche Fotos aus allen unterschiedlichen Unterordnern und Verzeichnissen anzeigt, wird es bald die Möglichkeit geben, eigene virtuelle Alben anzulegen.
Mit dem neuen Album-Feature können eigene Bilder- und Video-Sammlungen aus verschiedenen OneDrive-Ordnern zusammengestellt werden. Dabei bleiben die Fotos dort gespeichert, wo sie sind und werden nur virtuell zum Zweck der Ansicht oder Bearbeitung zusammengeführt – also keinerlei Datenexplosion zu befürchten. Und natürlich lassen sich diese Alben auch mit anderen teilen, die dann dieselbe Sicht darauf auf ihrem Desktop, Smartphone oder Tablet haben.
- Fotos leichter finden, taggen und kategorisieren
Um schließlich Fotos auch sehr einfach finden zu können, wird die eigene Bildersammlung mit Hilfe der Technologie von Bing künftig durchsuchbar. Und das beschränkt sich nicht nur auf die Suche nach Aufnahmedatum, Ort oder automatisch bzw. manuell hinzugefügten Schlagworten (Tags). Wie bei der echten Bildersuche von bing werden die Fotos auch nach ihrem Inhalt indexiert, so dass man z.B. nach „Strand“, “Katze” oder „Sonnenuntergang“ suchen kann.
Auf Wunsch wird OneDrive über die o.a. Funktionen auch automatische Bildersammlungen erstellen können und diese auf Wunsch auch per Mail zusenden. Ein Beispiel dafür sind sog. „Weekend Recaps“, d.h. ein Mail am Montag mit den besten Schnappschüssen vom Wochenende, um sie sich nochmals ansehen zu können oder sie vielleicht auch mit seinen Freunden zu teilen (s. Bild oben).
Die Updates werden dieser Tage durchgeführt und für iOS, Android und Windows Phone gleichermaßen verfügbar sein.
Quelle: OneDrive Blog
Addendum zu Bildbeschriftungen da es eine Frage dazu gab: Die können nach wie vor bei jedem Foto eingegeben werden und werden auch entsprechend angezeigt.
Hallo Herr Lutz,
leider kann ich ihnen da nicht mehr zustimmen!
ich habe aufgrund von mehreren dieser Aussagen meine Fotoalben auf Onedrive umgestellt, allerdings ist seit kurzem keine automatische Anzeige von Bildbeschriftungen mehr vorhanden. Und das ist sowohl bei einer Bildschirmpräsentation die man an Kunden oder Familie verschickt sehr ärgerlich, als auch
Fotos von einer guten Beshreibung leben und sind oft nur halb so viel wert ohne.
Ich werde deshalb wieder auf andere Anbieter umsteigen müssen, die nicht einfach grundlegende Funktionen wieder entfernen.
Gruß
Andi A
Lieber Andi A, ich habe das gerade noch einmal gecheckt und kann das nicht bestätigen. Die Beschriftung von Bildern ist unverändert möglich und wird auch angezeigt. Ich poste gerne ein Beispiel dazu zum Beitrag. Oder haben sie etwas anderes gemeint?
Sehr geehrter Herr Lutz, ich muss Andi A, recht geben! Ich finde auch keine automatische Anzeige für die „Bildbeschriftungen“ von Bildern. Auch kann man bei den „Kontakten“, selbst keine „weiteren“ Fotos hinzufügen nur jene die das Programm auswählt und bestimmt! Das ganze ist nicht erfeulich! Man möchte ja zumindest, jeweils Namen zu seinen Fotos hinzufügen können! Ich bin nur Anwender und kein Profi, mache ich etwas falsch? Bitte um Stellungsnahme. Wenn das ganze aber vorhanden ist, wäre auch eine Einfache/Verständliche Beschreibung, wo ich suchen oder vorgehen muss, sehr hilfreich! Wenn ein Anbieter etwas neues macht sollte es keine Verschlecht/-Besserung sein! Ich habe mein Coputer Wissen, leider nicht mit der Muttermilch, aufgenommen, wie die jungen Leute von heute. Es wird Generell zuwenig an ältere Menschen gedacht, weil für die Anbieter Scheinbar alles Logisch ist!!! Wäre super wenn Sie mir helfen könnten.
Freundliche Grüsse Bruno St