
Der virtuelle Raum, d.h. das Eintauchen in vollständig Computer generierte Welten, bietet das Potenzial, sich in einem virtuellen Büro auf wichtige Arbeiten zu konzentrieren, ohne dabei von äußeren Störfaktoren abgelenkt zu werden. Gemeinsam mit Microsoft Research und der Universität Cambridge forscht Prof. Grubert daran, das virtuelle Büro der Zukunft Realität werden zu lassen. In ihrem Zeitschriftenartikel „The Office of the Future: Virtual, Portable and Global“, erschienen im IEEE Computer Graphics and Applications, skizzieren Jens Grubert und seine Kollegen die Chancen und Herausforderungen auf dem Weg dorthin.
Hände und Finger sollte man wahrnehmen können
Eine besondere Herausforderung besteht darin, dass die Nutzer beim Interagieren im virtuellen Büro ihre Hände und Finger wahrnehmen. Denn ohne diese Wahrnehmung würde man „blind“ schreiben. Damit das gelingt, werden von bisherigen Techniken häufig aufwendige und teure Kamerasysteme genutzt. Professor Grubert schlägt als Alternative vor, Sensorik in die Tastaturen von Laptops einzubinden. Sie ermöglicht es, die Hände auf der Tastatur sichtbar zu machen. Diese Lösung bietet zudem das Potenzial, die Tastatur als erweitertes Touchpad zu nutzen. Im Gegensatz zu Tastaturen auf Tablets (so genannte Touchscreen-Tastaturen) können Nutzer beim Schreiben auf einer klassischen physischen Tastatur deutlicher schneller schreiben.
Das Team von Professor Grubert hat auf der weltweit größten akademischen Konferenz zum Thema Virtuelle Realität mit über 1000 Besuchern – der IEEE Virtual Reality 2019 – im japanischen Osaka drei Facharbeiten (1 Demo, 1 Poster, 1 Workshopbeitrag) vorgestellt, in denen ein Prototyp einer sensorischen Touch-Tastatur auf Basis kapazitiver Sensorik beschrieben wird.
Zur Person: Prof. Dr. Jens Grubert hat an der Hochschule Coburg die Forschungsprofessur für Mensch-Maschine-Interaktion im Internet der Dinge inne und leitet das Labor für Erweiterte und Virtuelle Realität.
Quelle(n): Focus Online, InFranken.de